Transverse Myelitis - Prognose / Verlauf
Zentrales Nervensystem = Gehirn + Rückenmark, Erstmanifestation einer MS im Rückenmark möglich.
Ich habe Vernarbungen im RM nach TM und derzeit kein Gehvermögen; gibt es noch Hoffnung? (2018)
Man soll die Hoffnung nie aufgeben! Narben im Nervengewebe sind immer problematisch, aber im Rückenmark sind Fasern vorhanden, die nicht 100-prozentig genutzt werden und evtl. Funktionen übernehmen können. Ggf. durch funktionelle Elektrostimulation Setzen von Reizimpulsen von peripher nach zentral; Setzen von Impulsen von zentral nach peripher
geht durch körperliches Training. Im MRT sind Gewebestrukturen nur bis ca. 1 mm auflösbar und darstellbar.
Die klassische TM ist einseitig und -malig =(monophasisch), kann sich selten aber auch als Erstsymptom einer späteren MS herausstellen. Bei rezidivierender (=wiederkehrender) Myelitis kann es sich um eine NMO bzw. NMOSD (Neuromyelitis optica Spektrum-Erkrankung) handeln, neue Klassifizierung.
Es gibt Fragebögen zur Beantwortung durch den Patienten. Die Antworten sind natürlich immer subjektiv. Wichtig ist eine Aufklärung des Patienten über den Zusammenhang mit seiner ZNS-Erkrankung.
Dies ist therapeutisch nicht beeinflussbar, es gibt aber selbstheilende Reparaturmechanismen, Umbau-Vorgänge sind über Jahre möglich, z.B. durch andere Verschaltungen der Nervenstränge im RM, wo dann Berührungen als Schmerz wahrgenommen werden. Bei dem MS gebe es derzeit medikamentöse Entwicklungen, vielleicht sei dann in 5-10 Jahren eine Therapie hier möglich.
In der Regel nur einmalige Entzündung, dann Abheilung, bleibende Symptome durch Narbenbildung.
Anfangs hatte ich Empfindungsstörungen im Schulter-/Nackenbereich, nach über 1 Jahr sind diese bis in die Hände und Füße „gewandert“. Ist das möglich? (2015)
Es kann durch Umbauvorgänge über Monate zu fehlerhaften Aussprossungen von Nervenzellen kommen, wo dann Impulse zum Hirn falsch weitergeleitet werden; auch im Hirn gebe es im Lauf der Zeit Veränderungen. Eine Physiotherapie kann helfen.
Ich habe nach dem Essen eine extreme Müdigkeit: „Freßnarkose“ + Fatigue-Syndrom möglich? (2015)
Bei TM-Folgen gibt es z.B. periodische Beinbewegungen im Schlaf, wodurch ein erholsamer Schlaf oft nicht möglich ist zum Einschlafen tagsüber führen kann. Auch sollte ein Schlafapnoesyndrom evtl. diagnostisch ausgeschlossen werden.
Eine Narbe im/am Körper besteht aus Bindegewebe, welches das ursprüngliche Gewebe zusammenhält, aber nicht die Funktion des Originalgewebes hat.
Leider nicht. Bei einer Entzündung kommt es u.a. zu einer (Über-)Reaktion des Körpers gegen Eindringlinge, indem weiße
Blutkörperchen gebildet werden, die Abwehrstoffe bilden und auch z.B. Viren auffressen können, wobei sich diese Reaktion auch gegen körpereigene Strukturen richten kann bei einer Ähnlichkeit von z.B. Viren-Oberflächenstrukturen mit RM-Zellen (molekulares Mimikry); auch kommt es zur Ausschüttung von wachstumshemmenden Stoffen, damit verletztes Gewebe durch ein Ersatzgewebe (=Narbe) wieder zusammenwachsen kann.
Das Phänomen der beobachteten Tagesschwankungen ist nicht erklärbar.